Wohnbebauung Briesmannstraße

Ausgangspunkt der Überlegungen zum neuen Quartier an der Briesmannstraße ist die derzeitige innerstädtische Grünfläche mit prägendem Baumbestand. Diese Fläche wird als zentraler, grüner „Ruhepunkt“ erhalten und zusätzlich aufgeforstet. Die im Umfeld vorhandenen Blockränder werden entlang der Grundstücksperimeter zu einem Ganzen ergänzt und der anstehenden Bestandsbebauung in Form und Gestalt nahtlos angefügt. Es entsteht ein „doppelter Blockrand“ als Gebäudeensembel mit differenzierter Maßstäblichkeit. Der neue Blockrand umfängt die zentrale Grünfläche. Ein innerer Blockrand in zweigeschossiger Bauweise direkt „am Wald“ sowie ein äußerer, vier- bis sechsgeschossiger Blockrand zum Straßenraum. Die Erschließung des gesamten Wohnquartiers und aller seiner Gebäude erfolgt über den hierdurch entstandenen „Straßenraum“ zwischen beiden Rändern. In Anlehnung an das historische Erbe der direkten Umgebung und den Quartierscharakter der Gebietskulisse wird die Bebauung im östlichen und südlichen Gebäudering als „industrielles Artefakt“ und als raumbildende Großform erwogen. Nördlich im Anschluss an die gründerzeitlichen Typologien entlang der Franz-Mehring-Straße greift ein viergeschossiges Gebäude die Bestandsbebauung auf und führt den Blockrand an die Briesmannstraße heran. Eine „vertikal akzentuierende Ecke“ markiert den nördlichen Eingang zum Wohnquartier und die Öffnung zur Cottbusser Altstadt.